Verantwortung Kindeswohl

Nachdem im Lauf der letzten Jahre in den verschiedensten Institutionen zahlreiche an Kindern und Jugendlichen begangene Missbrauchsfälle in der Öffentlichkeit bekannt wurden, haben sich auch der Landessportbund Hessen und die Sportjugend Hessen intensiv mit dieser Problematik beschäftigt und nachfolgend ein differenziertes Konzept von Präventivmaßnahmen für die Arbeit in den Sportvereinen entwickelt.
Besonders als Ehrenamtliche im Sportverein übernehmen wir ein hohes Maß an Verantwortung für das körperliche, geistige und seelische Wohl der uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen. Unsere Arbeit mit den jungen Sporttreibenden sollte daher stets geprägt sein von gegenseitigem Respekt, der angemessenen Wertschätzung und dem erforderlichen Vertrauen. Darüber hinaus ist unsere Aufmerksamkeit zum Schutz der in unserem Übungs- und Trainingsbetrieb betreuten Kinder und Jugendlichen vor Vernachlässigung, Gefährdung und Missbrauch gefordert.
Der Gesamtvorstand hat sich mit diesem Thema befasst und einige Maßnahmen beschlossen, die zur Bewusstseinsbildung  und Sensibilisierung für dieses Thema auf der Grundlage der Empfehlungen der Sportjugend Hessen führen sollen. Der WSV Hellas erwartet von seinen Übungsleiterinnen und Übungsleitern, seinen Betreuerinnen und Betreuern das Befolgen des Verhaltenskodex zum Kindeswohl.
Als vereinsinterne Ansprechperson wurde Frau Claudia Lutz benannt. Die Erzieherin ist seit dem Jahr 2010 Vereinsmitglied und ist seit einigen Jahren Wanderruderwartin. Bei allen Fragen zum vereinsinternen Schutzkonzept „Kindeswohl im Sport“ und insbesondere bei Verdachtsfällen (Vernachlässigung, Misshandlung, sexueller Missbrauch) darf man sie jederzeit kontaktieren. (Claudia Lutz: claudia-lutz@gmx.de). Frau Lutz ist Gesprächspartnerin, wenn Eltern, Kinder, Jugendliche, Trainer, Vorstandsmitglieder den Eindruck haben, dass es einem Kind oder Jugendlichen „nicht gut geht“ und evtl. eine Kindeswohlgefährdung vorliegen könnte.

  • Sie ist dabei sachlich und vertraulich und agiert als sensibler Gesprächspartner.
  • Sie entscheidet, ob Hilfe von außen erforderlich ist (telefonischer Kontakt zum Beratungsteam der Sportjugend und des lsbh oder Kontakt zu einer lokalen Beratungsstelle)

Das Schutzkonzept des WSV Hellas zum „Kindeswohl im Sport“ sieht folgende Präventionsmaßnahmen vor:

  • Personalbogen für Übungsleiter
  • Verhaltenskodex des Landessportbundes Hessen für Übungsleiter
  • Vorlage des erweiterten polizeilichen Führungszeugnisses der Übungsleiter
  • Teilnahme der Übungsleiter an der Grundqualifikation „Kindeswohlgefährdung“
  • Konzeption eines vereinsinternen Interventionsplanes
  • Benennung einer vereinsinternen Ansprechperson „Kindeswohl“ und Regelung ihrer Aufgaben und Befugnisse im Interventionsplan
  • Festlegung vereinsinternen Interventionsstrukturen, d.h. eines Verfahrens, wie im Verdachtsfall auf Kindeswohlgefährdung umgegangen wird (Meldekette)
  • Aufbau von Kenntnissen über das regionale Hilfenetz „Kindeswohlgefährdung in Gießen“