Noch einmal bestes Paddelwetter

Am vergangenen Sonntag hatte der WSV Hellas alle Paddelfreundinnen und –freunde des Vereins zu einer gemeinsamen Tour von Odenhausen zurück zum Bootshaus in Gießen eingeladen. Die kleine Gruppe von acht Personen war ein bunt gemischter Haufen von Ruderern, Hallensportlern und Stand Up Paddlern im Alter von 8 bis 82. Eine tolle Mischung!

Los ging es schon am späten Vormittag, als ein Teil der Gruppe sich schon zum Verladen der Boote traf. Und auch hier setzte sich die bunte Mischung dieses Tages fort. Unterwegs waren zwei Kajak-Zweier, ein Einer und ein Kanu-Dreier.

Bis 13 Uhr trafen dann nach und nach auch die weiteren Teilnehmer ein, sodass wir dann pünktlich nach Odenhausen aufbrechen konnten. Bei strahlendem Sonnenschein – der uns auch den Rest des Tages begleitete – waren die Boote schnell wieder abgeladen und zum Ufer gebracht. Erstes Probesitzen, Einstellen und Verpacken von Pausensnacks und sonstigen Klamotten und los ging es.

Der Einstieg war etwas schwieriger als von unserem Bootssteg aus gewohnt, da es hier von einer höheren Betonkante ins Boot ging, welches auch nur in seichtem Wasser zwischen einzelnen Steinen gut platziert werden musste.

Kaum abgelegt gab es dann aber direkt Natur pur. Die Lahn strömt hier um einiges schneller, ist um einiges schmaler und wird an der einen oder anderen Stelle auch einmal ziemlich flach und brodelnd. Überhängende Bäume, verschiedenste Vögel – darunter auch wieder der eine oder andere Eisvogel – taten das Übrige zu dem wild-romantischen Gesamteindruck.

Relativ schnell kamen wir dann auch schon zum Lollarer Wehr, welches seit einigen Jahren über eine neu gebaute Bootsrutsche verfügt. Aber auch hier hatten wir wieder mit einem unsinnig hohen Aus- und Einstieg zu kämpfen, was wir abermals mit vereinten Kräften gut hinbekommen haben. Da die Bootsrutsche auch als Fischtreppe dient und mit zahlreichen Borsten-Hindernissen bestückt ist, klappte es mit dem Treideln, d.h. dem Herablassen an einer Schnur, auch nur bedingt gut. Das war aber auch kein Grund zum Meckern, sondern erhöhte eher noch den Abenteuer-Faktor.

Auf etwa halber Strecke legten wir dann auf einen Kaffee am Wißmarer See an. Und was macht der Paddler, wenn er nicht mehr im Boot sitzen kann? Er steigt aus und setzt sich anderswo hin. Danach ging es dann unter der stillgelegten Eisenbahnbrücke bei Wißmar hindurch und über die „Stromschnelle“ an der Badenburg zurück auf heimisches Gewässer. Hier fließt die Lahn dann wieder in gewohnt ruhigem, im Vergleich zu den zurückliegenden Kilometern eher gemütlichem Tempo.

Nach ca. 12 Kilometern ging unsere Ausfahrt dann am heimischen Bootssteg auch schon zu Ende. Die zurückliegende Strecke war für alle Teilnehmer ein Erlebnis aus Natur-Genuss und Ruhe – und auch für uns wenig geübte Paddler, sowie Paddel-Neulinge gut und ohne größere Anstrengungen zu schaffen. Besonders angenehm war es, dass wir überraschender Weise auf dem kompletten oberen Teil der Lahn völlig alleine unterwegs waren. Ein Genuss den man früher in der Saison eher nicht erleben kann.

Die Boote waren schließlich schnell wieder in ihre Lager zurückgelegt, sodass wir dann noch schnell den Bus mit Hänger, den wir in Odenhausen stehen gelassen hatten, zurückholen konnten. In kleinere Runde ließen wir es uns dann noch eine Weile im Vereinslokal gut gehen, bevor dieser schöne Tag dann ebenso entspannt zu Ende ging wie er begonnen hatte. Gerne nächstes Jahr wieder!